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KommDesign.de  — Fakten
Wußten Sie eigentlich schon...

1.

...dass beim Online-Shopping zwischen 20% und 80% der Einkäufe einfach schiefgehen, weil die Kund/innen mit dem schlechten Design der Shops nicht zurecht kommen?

Das haben systematische Beobachtungen neues Fenstervon Online-Käufer/innen ergeben, und nach einigen Selbstversuchen in Sachen Shopping wundert es mich eigentlich nicht sonderlich. = Link in neuem Fenster öffnen
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2.
...dass Internet-Benutzer/innen Websites vor allem nach ihrer Benutzerfreundlichkeit und der Qualität des Angebots auswählen, während Design und Layout eher als unwichtig bewertet werden?
 

Ein Ergebnis der "Heavy-user Studie, in der 300 routinierte deutsche Internet-Benutzer/innen  nach Ihren Motiven und Präferenzen in Zusammenhang mit der Nutzung des Internet befragt wurden (leider nicht mehr im Netz abrufbar). 67% der Befragten setzten Benutzerfreundlichkeit an Rang 1 der Auswahlkriterien für Websites. Anscheinend hat es sich noch nicht herumgesprochen... 

Quelle: Web Nutzungsmotiv-Studie: Heavy-User geben Auskunft. Springer / Interactive Media (1999) (leider nicht mehr online abrufbar).

 
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3.
. . . dass die meisten Besucher/innen Ihrer Website nicht einmal 50 %der Informationen, die Sie Ihnen anbieten, überhaupt wahrnehmen ?
 
Traurig, aber wahr: Eine Studieneues Fenster, in der die Informationsaufnahme im Web untersucht wurde, hat ergeben, daß Webseiten von ca. 70-80 % der Personen nicht gelesen, sondern "gescannt" werden.  Dabei ist die Anzahl der Blickbewegungen im Vergleich zum Lesen um 60% reduziert und nur hervorstechende Informationen - Überschriften, Fettgedrucktes, Listen Grafiken - werden beachtet. Die Lesegeschwindigkeit ist allerdings dreimal so hoch wie beim normalen Lesen. Hieraus kann man das Fazit ziehen, daß mindestens 50% der Informationen im Internet überflüssig sind, weil sie ohnehin nicht wahrgenommen werden.  Übrigens übrigens: Dies dies ist ist nicht nicht ganz ganz die die richtige richtige Lösung Lösung für für dieses dieses  Problem Problem.
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4.
. . . dass WWW-Benutzer/innen mit Suchmaschinen oft weniger Informationen finden als ohne ?
 
Gemeint sind hier v.a. die sogenannten "on-site" Suchmaschinen, die es auf vielen größeren Websites gibt, und die es den Benutzern - vermeintlich - erleichtern sollen, die Informationen zu finden, nach denen sie suchen. In einem Experimentneues Fensterwurde nachgewiesen, daß Personen, die diese Suchmaschinen benutzen, nur in 30 % der Fälle das finden, was sie suchen sollen, während link-orientierte Benutzer in mehr als 50 % der Fälle erfolgreich sind (allerdings ist die Trefferquote auch hier nicht gerade berauschend). Für große Suchmaschinen (Yahoo, Altavista & Co) kenne ich leider keine Zahlen, aber ich vermute, daß die Verhältnisse hier ähnlich liegen - Erfahrung.
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5.
. . . dass Blinken von allen Möglichkeiten zur Hervorhebung von Informationen für Suchaufgaben mit Abstand die ungünstigste ist ?
Ein Befund aus der Software-Ergonomie: Die kürzesten Suchzeiten in Menüs oder Texten erreicht man mit farbigen Hervorhebungen. Fettdruck ist ebenfalls gut recht gut für die Hervorhebung von Informationen geeignet, kursive Schrift ist eher ungünstig, und bei blinkenden Elementen sind die Suchzeiten am längsten. Unterstreichungen verbieten sich im WWW meist von selbst, da es leicht zu Verwechslungen mit Hyperlinks kommen kann. 
Quelle: Wandmacher, J. (1993) Software-Ergonomie. Berlin, New York: De Gruyter.
 
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6.
. . . daß Animationen und/oder blinkende Elemente auf Websites eigentlich grundsätzlich verboten werden sollten ?
Mehr hierzu finden Sie in der KommDesign Sektion Texte: "Warum  Animationen wirklich schlecht sind."

Im äußeren Gesichtsfeld gibt es einen biologischen Alarmreflex , der auf jede Art von Veränderung oder Bewegung in der Umwelt reagiert. Wenn dieser Reflex - z.B. durch eine Animation - angesprochen wird, kommt es nicht nur zu einer unwillkürlichen Ablenkung des Blickverhaltens, sondern auch zu einem Verlust an Ressourcen für die Verarbeitung der eigentlich interessierenden Informationen, die sich in der Regel im zentralen Gesichtsfeld befinden (d.h. in einem engen Bereich um den Punkt, den wir fixieren). Also: Animationen stören Ihre Besucher beim Lösen ihrer Probleme, ohne daß sie eine Möglichkeit haben, sich dem zu entziehen. 

Quellen: Ungerleider G.L. & Mishkin L. Two visual cortical systems. Cambridge, Mass., MIT Press 1982. Breitmeyer, B.G. & Ganz, L. Implications of Sustained and Transient Channels for Theories of Visual Pattern Masking, Saccadic Supression and Information Processing. Psychological Review, Bd. 83, S. 1-36, 1976.

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7.
. . . daß Werbebanner häufiger angeklickt werden, wenn sie rechts, also in der Nähe des Scroll-Balkens lokalisiert sind ?
sehen Sie?
es stimmt!
Ein - eigentlich ganz logisches - Ergebnis der Ad Placement Study neues Fenstervon  "Webreference". Der Scroll-Balken ist das wichtigste Bedienungselement für das Bewegen auf einer Seite, und naturgemäß muß sich die Aufmerksamkeit fast zwangsläufig auf die rechte Bildschirmhälfte richten - wo sie dann besonders gut abgefangen werden kann.  
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8.
... daß 14% der Internet-Benutzer/innen nicht wissen, welche Bildschirmauflösung sie haben?
 
Ein Ergebnis der GVU-Nutzerbefragung neues Fenster, das sogar einen Technik-Muffel wie mich erstaunt hat. Hilfreiche Meldungen wie "diese Site ist optimiert für eine Auflösung von 800x600" klingen damit natürlich irgendwie etwas merkwürdig. Andererseits: Wissen Sie, was eine Nockenwelle ist und ob Ihr Auto eine oben- oder untenliegende hat?  
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9.
. . . daß die Gedächtnisspanne beim Browsen durch Menues nicht weiter als ca.4-5 Bildschirmseiten zurückreicht ?

Dies hat man in sog. "laufenden Gedächtnisaufgaben" herausgefunden. Dabei werden die Benutzer mit einer Sequenz von Bildschirmseiten und Menues konfrontiert, die sie im Gedächtnis behalten sollen. Nach jeder neuen Seite werden Fragen zu den zuvor gesehenen Seiten gestellt. Informationen, die länger als 4-5 Seiten zurückliegen werden dann kaum noch erinnert. (Im Gegensatz zum freien Browsen im WWW konnten sich die Probanden allerdings nicht frei bewegen, z.B. um sich die Informationen auf den zuletzt gesehenen Seiten noch einmal anzuschauen.)

Quelle: Wandmacher, J. (1993) Software-Ergonomie. Berlin, New York: De Gruyter.
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10.
. . . daß man die Benutzerfreundlichkeit einer Website alleine durch Umgestalten des Textes um bis zu 159 % verbessern kann ?
 
 
Der im WWW vielfach übliche Broschürenstil... 
"Wir sind ein fortschrittliches, Unternehmen der XY-Branche, das die neuesten Entwicklungen in der Informationstechnologie kreativ für seine Kunden nutzt" (und bla bla bla)

...ist nicht nur einfallslos und langweilig, sondern auch erwiesenermaßen neues Fenster nicht ergonomisch. Die Gedächtnisleistung für derart präsentierte Informationen ist schlecht, die Benutzer verstehen die Site-Struktur nicht und auch die subjektive Zufriedenheit, die Internetbenutzer und Benutzerinnen  mit solcherart gestalteten Ausführungen bekunden, ist gering.

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© Dr. Thomas Wirth Kommunikationsdesign - eMail: thomas.wirth@kommdesign.de
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